Gruppe
Es gibt Leute, die ihre Bilder nicht sehen können.
Richard
Grundsätzlich sind... es ist nicht so, dass sie sie nicht sehen, es ist eher, dass sie sie nicht erinnern. Was ich in all den Jahren bemerkt habe, ist, wenn du Fragen stellst wie: „Welche Farbe haben die Augen deiner Mutter?" werden sie es dir sagen. Ich meine, die Information ist da; du sagst ihnen einfach, sie sollten so tun als ob. Oder du kannst es ihnen zeigen... gewöhnlich sind die Bilder nicht so wie sie glauben. Du kannst jemand nehmen, der, in Anführungsstrichen, „keine Bilder sieht", und anfangen, ihm all diese Fragen zu stellen. Frage ihn: „Welche Farbe haben die Augen deiner Mutter?", und er sagt „Braun". Wie weißt du das? Das ist das Bild. In der Regel ist es so, dass wenn man keinen Kampf auf Leben und Tod daraus macht, ist das einzige, was sie nicht können, es still zu halten, um es sich anschauen zu können. Eine andere Möglichkeit, wenn dir Leute sagen, dass sie keine Bilder sehen können, ist gewöhnlich... sie sehen Bilder, es ist nur, dass sie nicht wissen, was sie sehen... sie sehen Wolken. Das ist ein Bild. Ja, wir könnten immer noch etwas Wind machen und die Wolken aus dem Weg pusten. Um das zu machen, können sie dir sagen, was hinter den Wolken ist. Redet mit ihnen. Sie sind da und es ist wie mit der Armlevitation. Macht keinem Kampf auf Leben und Tod draus. Probiert einfach herum. Es gibt eine Menge anderer Parameter, mit denen Ihr arbeiten könnt. Wenn jemand keine Bilder sehen kann, ist es oft nur ein Weg sich daran zu hindern, sich selbst eine Heidenangst einzujagen. Das hängt sehr damit zusammen, dass die Intensität der Gefühle so eng mit den Bildern verbunden ist... wenn Ihr sie fragt und sie Euch sagen, dass sie anfangen Bilder zu sehen, werden ihre Gefühle so intensiv, dass es sie erschrickt. Also musst du einen Weg da herum finden.
Das ist etwas, dem ich häufig begegne. Die erste Frage, die ich Personen stelle, die ihre Bilder nicht sehen können, ist, was sie beruflich tun. Dann stelle ich Fragen zu ihrer persönlichen Geschichte, und typischerweise haben sie wirklich grauenhafte Sachen erlebt.
In einem Seminar war ein Pathologe, der in der forensischen Medizin arbeitete und den ganzen Tag Leichen sezierte. Alle seine Bilder hatten mit Leuten zu tun, die ermordet worden waren.
Die anderen Mitglieder in seiner Übungsgruppe verzweifelten bei dem Versuch, ihn dazu zu bringen Bilder zu sehen. Was sie nicht verstanden haben, ist, dass er zwar durchaus Bilder sehen konnte, bloß nicht in der Weise, in der sie ihn dazu aufforderten. Das war das ganze Problem.
Wenn man ihn nach seinen Möbeln fragte, konnte er ihre Farbe nennen. Auf die Frage, ob ihm sein Wohnzimmer gefallen würde, wenn die Möbel von der einen zur anderen Seite gerückt würden, antwortete er „nein". Wenn man ihn fragte, wie er das entschieden habe, sagte er: „Nun, das waren keine richtigen Bilder." „Richtige Bilder" waren für ihn solche, die ihm eine Höllenangst einjagten. Es ging also vor allem darum es umzudefinieren.
In seinem Fall änderten wir seine transderivationale Suche für Bilder und ließen ihn ein semantisches Unterscheidungskriterium (semantic prime) verwenden, das zwischen lebenden und toten Dingen trennte, so dass er, wenn er nun auf frühere Bilder zurückgriff, sie von lebenden oder unbelebten und nicht von toten oder grausigen Dingen waren.
Unser Bewusstsein (mind) funktioniert mit Hilfe von Amnesie. Das, was uns nicht bewusst ist, stellt den größten Teil unserer Erfahrung dar. Jemand, wie in dem obigen Beispiel, muss bestimmte Dinge wahrnehmen, solange er seine Arbeit ausübt, doch wenn er nach Hause geht, muss er seine Arbeit am Arbeitsplatz lassen, sonst lebt er in der makabersten Welt, die man sich vorstellen kann.
Daher war es wichtig, zu verändern, wie er Amnesie erzeugte und wofür er Amnesie erzeugte. Er chunkte zu groß. Sein Chunk war „Bilder". „Wenn ich keine Bilder sehe, habe ich keine
Probleme." Das war ein zu großer Chunk. Deshalb konnte er keine Bilder sehen, als ihn die anderen in der Gruppe aufforderten - und man kann ihm kaum einen Vorwurf daraus machen. Also gaben wir ihm eine etwas verfeinerte Alternative, nach der er sein Bewusstsein (mind) sortieren konnte.
Eine der Herausforderungen, die ich für meine Schüler habe ist, herauszufinden, wie sie jemanden behandeln würden, der eine Phobie davor hat, Bilder von sich selbst zu machen. Das trennt die guten von den schwachen NLP-Anwendern, denn wenn sie Phobien nur mit der alten Phobie-Technik behandeln können, sind sie aufgeschmissen.
Erwartet nicht, dass sie Euch etwas vormachen müssen oder dass sie erkennen, wenn sie Bilder machen. Sie sind der Extremfall. Sie sind die, mit denen man am besten arbeiten kann. Sie sind diejenigen, die ein Bild machen und sofort darauf reagieren. Wenn Ihr sie dazu bringen könnt, es sich in schwarz-weiß anzusehen, könnt Ihr herausfinden, in welche Richtung es geht... ob es heller oder dunkler wird. Manche Leute verdunkeln das Bild und es wird so intensiv, dass sie es sich nicht ansehen wollen. Das sind die Leute mit weißem Hintergund. Was habt Ihr sonst noch gemacht·? Er hat seine Phobie bekommen. Was habt Ihr gemacht?· Dieser alte Mist langweilt mich. Ich bin daran nicht interessiert. Habt Ihr es verändert und dahinbekommen wo Ihr wolltet 1 ?· Ihr könnt es einfach verändern, ohne daran zu arbeiten. Verwandelt es oder verändert es, ich will dieses „daran arbeiten" nicht. Es ist wie „durcharbeiten". Ihr könnt nicht aufhören, diese Probleme durchzuarbeiten. Ihr könnt nicht aufhören, zu denken, dass Ihr diese schrecklichen Probleme durcharbeiten müßt. „Ja, Sie haben Ihr Vergnügen, aber ich arbeite es durch"... ich mag einfach nicht, wie es klingt. Entweder Ihr fangt an anders zu reden, oder ich foltere Euch.
Gruppe
Ich gebe nach.
Richard
Wir haben noch nichts über frei-flottierende Angst gesagt. Hast du schon mal eine Phobie gehabt?
Gruppe
Nein.
Richard
Nun, wir können sie nicht einfach herumliegen lassen. Wir müssen sie den Leuten geben, die sie verdienen. Ich habe genug Probleme. Ich gehe nicht nach Kalifornien. Ich gehe zurück nach Hawaii.
Gruppe
Nimmst du wirklich manchmal Rache an Leuten?
Richard
Ja, zum Teufel, warum nicht. Wisst Ihr, Leute... ich tue das ständig. Und wir können es verdeckt tun und das sehr gut. Die Frage ist, schätzt Ihr die momentane Phase Eures Lebens? Oder wollt Ihr mit diesem Teil Eures Lebens leichtsinnig umgehen? Vorsichtig, mein Freund. Um die Sachen an diesem Punkt etwas deutlicher zu machen, möchte ich, dass Ihr Euch zuerst klarmacht, dass die ersten vier Tage dazu da waren, um bis hierhin zu kommen. Ihr habt jetzt ein Spielzeug, mit dem Ihr auf viele verschiedene Weisen spielen könnt. Aber woran ich interessiert bin, ist nicht, wie Ihr Euch auf den Weg macht... Woran ich interessiert bin, ist Veränderung... Kontrast, Farbe. Seht Euch Euer Fernsehgerät an. Wollt Ihr ein paar von Euren Freunden auf einen Trip schicken? Jemand kommt vorbei, und Ihr schaut gerade fern, dann macht Ihr Euch an den Knöpfen zu schaffen und tut so, als ob Ihr keinen guten Empfang kriegen könnt. Verändert den Kontrast und die Helligkeit, während etwas auf dem Bildschirm passiert. Nur so nebenbei, während Ihr mit ihnen redet und beobachtet. Ihr könnt so alles herausfinden, zum Beispiel: wenn ich das Bild heller mache, nimmt dann ihr Interesse zu? Wenn ich das Bild dunkler mache, nimmt dann ihr Interesse ab. Ihr könnt alle möglichen Sachen machen mit Leuten, die WIRKLICH schnell auf jede Veränderung der Helligkeit reagieren. Wie viele von Euch haben Dimmer zu Hause? Wie viele von Euch haben sie nur im Schlafzimmer? Geräte, mit denen man die Beleuchtung heller und dunkler machen kann. Manche Leute haben Drei-Stufen-Glühbirnen. Die reagieren nicht so intensiv. Denkt zum Beispiel an die Person mit der Ihr zusammenlebt. Vielleicht kann Euch Euer Dimmer da gute Dienste leisten. Sachen wie diese... Oft haben Leute mehrere davon in ihrem Esszimmer. Wenn man nun zwei Leute hat, von denen der eine intensiver reagiert, wenn es heller ist, und der andere intensiver reagiert, wenn es dunkler ist, dann ist das eine Situation, wo man das richtige Gleichgewicht finden möchte. Und natürlich ist das die Gelegenheit, wo man die eine Person die Augen schließen und die andere das Licht voll aufdrehen läßt. Ahhhhhh... es gibt Kompromisse im Leben. Die Sache ist... ist die, dass Ihr auch Bereiche aus Eurem Leben wählen könnt, wo Ihr verschieden auf das reagiert, was passiert. Wenn Ihr eine Meinungsverschiedenheit mit Euren Partnern habt, gibt es eine Möglichkeit sie zu verändern. Hier ist eine Möglichkeit, Euch selbst und nicht sie zu verändern. Ihr könnt Euch dazu bringen, Dinge zu mögen, die Ihr früher nicht gemocht habt. Es gibt eine unglaubliche Fülle von Anwendungsmöglichkeiten hierfür. Das schwierigste ist zu wissen, wo man anfangen soll. Daher ist es eine Hilfe, wenn man es als Abenteuer auffasst... man kann herumprobieren. Ihr habt hier Werkzeuge, die ausgereift und einfach sind. Natürlich müßt Ihr... das nicht mit jedem und nicht den ganzen Tag machen. Das wäre zu langweilig. Ihr könnt das auf Teufel komm raus verändern. Warum nicht zur Abwechslung mal den Zustand eines Klienten verschlechtern anstatt ihn zu verbessernd Verschlechtert ihn für eine Woche. Was soll's? Sie können es machen, warum nicht Ihr? Die Woche darauf könnt Ihr dann der Wunderheiler sein. „Diese Woche wird es etwas schlimmer sein." Wirklich, Ihr bestimmt, was Ihr tun könnt. Wenn Ihr eine Phobie induzieren oder eine Phobie auflösen könnt, dann seid Ihr Meister der Technologie. Ihr braucht da noch nicht aufzuhören, außer Ihr habt einen guten Grund. Die Mütter unter Euch, mit Töchtern im Teenageralter, die Freunde haben, Ihr habt jetzt die freie Wahl. Erwachsene sind, was mich angeht, genauso wie Kinder: In einem ständigen Zustand des Lernens. Wenn sie älter werden, ist auch mehr da drin, mit dem man arbeiten kann, nicht weniger. Es ist schwieriger, ein bereits bestehendes System zu verändern, es sei denn, man arbeitet mit dem System selbst. Kinder sind einfach arrrrhh, Ihr könnt ihnen alles Mögliche beibringen, aber die Hälfte der Zeit weiß man nicht, was man ihnen beibringt. Mit Erwachsenen kann man etwas methodischer sein, etwas direkter. Gebraucht diese Relevanz-Sache, ob jemand mit dem Rauchen aufhören will, um sich besser zu fühlen, na, na, na, na, irgend so etwas. Lasst aber keinen ein Bild für diesen Zustand wählen, in dem er in roten Schuhen stepptanzt. So wie ich es mit der Frau gemacht habe, die dort hinten saß. Sie sitzt jetzt da drüben. Verwendet es als Anker für sie. Sie wollte nicht durch dieses Verlangen kontrolliert werden. Wenn sie Kontrolle über dieses Verlangen hat, gewinnt sie eine Reihe von Vorteilen dadurch. Sie möchte nicht von Würmern kontrolliert werden. Sie kann jetzt sogar Käfer und Spinnen über sich krabbeln lassen, ohne dass es ihr etwas ausmacht.
Anita
Das ist noch nie passiert, nie...
Richard
Das können wir arrangieren. Das wichtigste ist, dass man darüber lachen kann, wenn es passiert. Denn alles, was Euch ernst vorkommt, kann man verwandeln und verändern, wenn man sich hinsetzen und darüber lachen kann, damit spielen kann. Ihr könnt jetzt über diese Technologie verfügen. Wenn sie wissen, wie man einen Wagen repariert, hey, bringt sie dazu, dass sie Euren Wagen reparieren wollen. Vor allem die Kliniker unter Euch. Bringt ihnen bei, wie sie auf sich selbst achtgeben können. So dass sie, wenn sie in Zukunft Probleme haben, es selbst machen können. Die Dame hier vorne, ich habe deinen Namen wieder vergessen... Eileen. Das Problem ist, dass du kein Namensschild trägst. Sie weiß wie sie heißt. Nun, wenn ich deinen Namen nicht weiß, dann passiert etwas Schreckliches. Nachts. Im Dunkeln. Plötzlich erscheint ein großes Bild in der Luft. Flattert herab und macht SCHOKOLADE, SCHOKOLADE, ohhhhhhhh. Sie hat nicht nur etwas, das sie zwingend in die andere Richtung trägt. Das, was wirklich wertvoll ist, ist, dass wenn sie etwas anderes in ihrem Leben findet, über das sie keine Kontrolle hat, sie nun die Technologie besitzt, ohne mich etwas dagegen zu tun. Und für mich ist das ein Zeichen, dass das, was man macht wirklich zählt Nicht wenn Ihr jemand das Rauchen abgewöhnt. Sondern wenn Ihr ihnen zeigt, wie sie ihren Verstand (mind) gebrauchen können. Ihr werdet selbst herausfinden müssen, wie Ihr daraus Geld machen könnt. Oder Ihr werdet dafür bezahlt werden müssen, mit jemand befreundet zu sein. Denn Ihr werdet die Technik haben, so dass Ihr es nicht mehr müsst... es sei denn, Ihr habt noch etwas anderes, dass Ihr ihnen beibringen wollt, was, wie ich glaube, bis dahin der Fall sein wird. Ihr werdet in der Lage sein, Euch alle möglichen wilden und verrückten Dinge auszudenken. Sie werden nicht kommen, um repariert zu werden. Sie werden kommen, um „optimiert" zu werden. Wir haben gerade eine völlige neue Auffassung geschaffen. Ihr könnt aus dem Reparaturgeschäft aussteigen und in das Veränderungsgeschäft überwechseln oder wie mein Automechaniker sagt: „Ich betreibe keine Reparaturwerkstatt... ich repariere keine Autos, ich optimiere sie. Wenn Sie Ihren Wagen reparieren lassen wollen, müssen Sie ihn jemand anderem geben." Wogegen er aus dem Wagen das Bestmögliche macht. Mein Wagen ist zwei Jahre alt. Er ist erheblich besser als an dem Tag, als ich ihn gekauft habe. Ich möchte wetten, dass nicht sehr viele von Euch das von ihrem Wagen sagen können. Dieser Mechaniker hat das, was ich für die Einstellung eines neurolinguistischen Programmierers halte. Ihr zieht los und habt Spaß. Wenn Robert das nächste Mal kommt, lasst ihn nicht zu ernst mit Euch werden, sonst überschwemmt er Euch mit Worten. Vergnügt Euch einfach, wenn er Euch Schwierigkeiten macht. Ich überlege mir, ob ich ihm einen verrückten Typen schicken soll, den ich kenne. Ein bißchen fein zurechtgemacht. Von allen Menschen, die ich kenne, ist Robert derjenige, der am meisten über diese Technologie weiß. Ich könnte ihm etwas in den esoterischsten Worten erklären und er geht los und heilt einen Schizophrenen. Einen Schizophrenen zu heilen oder einen Wagen zu verkaufen macht für Robert keinen Unterschied. Er ist in gewissem Sinne der wahre neurolinguistische Programmierer. Er wird natürlich erwarten, dass Ihr auf gleicher Höhe seid. Er pacet genauso wie ich: „Pacet mich!" Aber das ist es, was Pacing wirklich ist. Pacing bedeutet, ich kann es so einrichten, dass es für Euch möglich ist, meinem Tempo zu folgen, denn wenn ich Euren individuellen Tempi folgen würde, müsste ich nach einer Weile alles auf dreißig verschiedene Weisen sagen. Geht jetzt los und habt viel Spaß und kommt mit wilden, verrückten Geschichten zurück. Seht, wie viele Phobien Ihr hinkriegen könnt. Ich möchte, dass jeder von Euch mindestens fünf Phobien macht, selbst wenn es sich dabei um unwillige Fremde handelt. Und ich möchte, dass jeder von Euch jemanden findet, der behauptet, dass er mit dem Rauchen aufhören will und ihn dazu bringt aufzuhören. Wenn Ihr hierhin zurückkommt, will ich, dass jeder von Euch mindestens fünf gemacht hat. Dann schaut Robert an und sagt: „Robert, du sollst fragen, ob jeder hier jemanden dazu gebracht hat, mit dem Rauchen aufzuhören." Denn ich will diesen Mist über das Rauchen nicht mehr hören. Das haben wir... das ist erledigt. Und ich möchte, dass Ihr ein Fünf-Jahres Follow-up macht, um zu beweisen, dass es nur einen Monat dauert. Zieht los und bringt jemanden, der mit dem Rauchen aufhören will, dazu aufzuhören. Dann brauchen wir uns über das Rauchen keine Gedanken mehr zu machen. Dann können wir zu exquisiteren Dingen übergehen. Zum Beispiel, wie Ihr Euer eigenes Liebesleben aufregender gestalten könnt, als Ihr es Euch bisher hättet träumen lassen. Lasst uns zu den guten Sachen kommen. Und ich sehe Euch in Zukunft wieder.