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Bitte verändern Sie sich jetzt!

Transkripte meisterhafter NLP-Sitzungen.

Einleitung

Zu der Zeit, als diese Klientensitzungen und Seminardemonstrationen aufgenommen wurden, war die Idee, eine Phobie in einer Sitzung zu behandeln, so unerhört wie der Versuch zum Mond zu springen. Es gab Therapeuten, die behaupteten, es in zehn einstündigen Sitzungen zu erreichen - das nannte man damals Kurztherapie - und selbst diese Therapeuten waren unter Beschuss. Zumindest hatten sie bereits die Einstellung, dass wenn man eine Phobie nicht in zehn Sitzungen behandeln kann, man wahrscheinlich überhaupt nicht dazu in der Lage sein wird.

Doch das alles war damals ziemlich radikaler Stoff.

Die drei Klienten-Sitzungen kamen zustande, weil die Leute von der Marshall-Universität eines dieser Großmäuler auf Band haben wollten, das überall herumposaunt, Therapie sei einfach. Jemand hatte bereits einen Film über Perls, Ellis und Rogers gemacht, in dem sie jeder die gleiche Klientin behandeln und anschließend die Klientin befragt, welcher der drei ihr am besten gefallen habe und wer ihr ihrer Meinung nach am ehesten helfen könnte. Aber in einer Sitzung hatte keiner von ihnen viel erreicht. Ich zog um diese Zeit im Land herum, hielt Seminare ab und erzählte allen, dass man Klienten tatsächlich schnell heilen kann. Mich hat es immer verblüfft, dass man die Leute davon erst überzeugen musste, insbesondere die, die vom Fach waren. Denn wenn man es nicht in einer Sitzung kann, was will man dann in der nächsten machen!· Ich könnte noch einsehen, wenn man eine lange Sitzung machen würde, in der man alles versucht, was man weiß und dann eine Liste mit all den Sachen macht, die man noch nicht versucht hat, aber einfach etwas, das nicht funktioniert, immer wieder probieren...^ Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass es Klienten besser geht, wenn man sie zehn Jahre lang auf der Warteliste lässt, aber wenigstens berechnet man ihnen dafür nichts.

Das sah daher für einige nach einer willkommenen Gelegenheit aus, mir das Maul zu stopfen. Ich fuhr hin und arbeitete mit den Klienten in einem Aufnahmestudio, „kalt", ohne sie vorher überhaupt gesehen zu haben. Und gerade als ich ins Studio gehe, kommt einer der Leute von der Marshall-Universität auf mich zu und sagt· „Ach, übrigens, Richard, jetzt ist das Wochenende und wir konnten nur 30 Minuten Bänder besorgen. Wird das ein Problem sein?" „Ja", sage ich, „was werdet Ihr mit dem Rest vom Band machen?"

Diejenigen, die so von der Geschwindigkeit der Veränderung beeindruckt sind, verstehen nicht, dass Veränderung nicht nur schnell erfolgen kann, sondern schnell erfolgen muss, sobald man mit den gleichen, natürlichen Prozessen arbeitet, durch die Klienten ihre Probleme erzeugen und aufrechterhalten anstatt mit dem Inhalt ihrer Probleme. Sobald man sich auf den Inhalt einlässt, übersieht man die Tatsache, dass jeder Mensch Informationen anders verarbeitet, d.h. man hört auf Veränderungsarbeit zu leisten und beginnt Ideologien zu verkaufen. Das ist genau das, was die meisten Psychotherapien - oder Psychotheologien, wie Gregory Bateson sie genannt hat - bisher getan haben, und das ist auch der Grund, warum sie nicht funktioniert haben. Zuviel Theorie, zuwenig Können. Die Theorien selbst waren von dem alten medizinischen Modell abgeleitet und basierten auf der Vorannahme, dass etwas mit den Leuten nicht in Ordnung sei. Folglich wurden sie auch so behandelt, als ob sie eine Entzündung oder einen Beinbruch hätten: „Sie haben sich als Kind das Bein gebrochen und Sie haben jetzt als Erwachsener Schmerzen, weil es nicht richtig verheilt ist. Deshalb müssen wir es nun noch einmal brechen und neu richten, damit es Ihnen besser gehen kann."

Aus diesem Grund hat man Patienten jahrzehntelang auf ihre Vergangenheit konzentriert. Aber wenn sie durch ihre Vergangenheit so geworden sind, wie sie jetzt sind, dann werden sie, wenn sie sich darauf konzentrieren, nur noch mehr so werden. Die Betonung der Vergangenheit und die Betonung des Problems waren die Gründe dafür, warum Klienten selbst nach jahrelanger

Therapie ihre Probleme nicht überwinden konnten, weil dieses Modell nicht auf das Gehirn anwendbar ist.

Das Gehirn ist ein archivisches, kein Umschreibe-System. Es hat keine Löschfunktion, d.h. man bekommt keine Gelegenheit dazu, seine Vergangenheit umzuschreiben. Statt dessen muss man seinem Gehirn nur beibringen, nicht in die alte sondern in eine neue Richtung zu gehen. „Hierhin" anstatt „dorthin". Es ist ungefähr so, als wäre man umgezogen und würde immer noch zu der alten Adresse fahren, bis man einen Mechanismus im Gehirn installiert, der den automatischen Piloten rechtzeitig abschaltet. Der Trick besteht darin, an einen Punkt vor Eintreten des Problems zurückzugehen und die neuronalen Synapsen in eine andere Richtung zu aktivieren und einen das Problem vergessen zu lassen. Das bedeutet nicht, wie oft angenommen wird, dass man Probleme zudeckt, die irgendwo anders wieder auftreten werden. Man deckt die Probleme nicht zu, man geht einfach um sie herum, in eine nützlichere Richtung. Da man seine Aufmerksamkeit ohnehin in eine bestimmte Richtung lenken muß, lernt man einfach eine bessere Richtung.

„Magic in Action" bzw. „Bitte verändern Sie sich... jetzt!" zeigt, wie ich auf verschiedene Weise Humor und Geschwindigkeit in meiner Arbeit mit Klienten benutze und gibt dem Laien eine Vorstellung davon, wie eine NLP-Sitzung aussehen sollte. Ich scherze ständig mit Klienten über ihre Probleme, um sie von ihrer Ernsthaftigkeit zu heilen. Ernsthaftigkeit ist der Vorgang, durch den der Verstand ( mind) ein Modell festschreibt. Sobald man ernst wird, steckt man fest. Humor ist der schnellste Weg diesen Prozess umzukehren. Sobald man über etwas lachen kann, kann man es verändern.

Veränderung braucht nicht langsam zu sein und sie braucht auch nicht schmerzhaft zu sein. Wenn man lernen kann, etwas so komplexes und verlässliches wie eine Phobie oder einen Zwang zu entwickeln, kann man lernen, dieselbe Fähigkeit zu nutzen, um in den gleichen Situationen etwas anderes zu machen.

Der Laie sollte nicht versuchen, aus diesem Buch zu lernen, wie es zu machen ist, es genügt, wenn er sieht, was alles möglich ist.

So wie die Personen in diesen Transkripten innerhalb weniger Minuten ihrem Leben eine neue Richtung geben, so kann auch jeder andere seine Probleme auflösen und beginnen, seine Aufmerksamkeit auf zukünftige Möglichkeiten zu richten. Denn ganz gleich, wie die Vergangenheit war, man hat immer eine neue Zukunft.

Anstatt sich mit seinem Partner zu streiten, immer wieder die gleichen langweiligen Dinge zu tun, die gleichen langweiligen Probleme zu haben, so, als ob sie konditionierte Reaktionen seien, hat man die Wahl, ein „Nicht Jammern!"-Schild in seinem Leben aufzustellen und zu beschließen: „Genug ist genug! Ich will, dass das anders wird".

Mit Hoffnung und Ausdauer kann man alles erreichen; wenn man darüber hinaus - wie ich - ungeduldig ist, kann man das Ganze einfach vergessen und weitermachen.

Der NLP-Anwender kann „Bitte verändern Sie sich... jetzt!" am besten als Arbeitsbuch verwenden. Ich empfehle, das Buch zunächst ganz zu lesen, dann das letzte Transkript mit der Kommentierung durchzuarbeiten und schließlich alle Transkripte in gleicher Weise zu analysieren. Unterstreichen Sie am Anfang jedes Transkripts die ersten vier Zeilen von dem was die Klienten sagen, denn oft werden Sie dort schon die Lösung finden.

Versuchen Sie auch andere Formen des Chunking als die in der Kommentierung verwendeten. Was würde passieren, wenn sie das Transkript auf Submodalitäten hin untersuchten? Was würde passieren, wenn Sie es vom Meta-Modell-Standpunkt aus sehen? Was würde passieren, wenn Sie unter dem Gesichtspunkt von Strategien darüber nachdenken? Was, wenn Sie es auf Metaprogramme hin durchsehen? Und nun ein letztes Problem: Wie passt das alles zusammen? Woher wusste ich, was zu tun war? Denn man kann nicht verstehen, wie das Meta-Modell und das Milton-Modell, Submodalitäten und Repräsentationssysteme, Strategien und Neuro-Cortikale Bahnen zusammenwirken, bis man sie alle gleichzeitig in einem Modell der Welt zusammenzufügen vermag.

Der Unterschied zwischen einem Buch und wirklicher Erfahrung kann kaum überschätzt werden. Bücher sind sequentiell, Interaktionen im wirklichen Leben sind es nicht. Doch Expertise erlangt man zum Teil, indem man komplexe Prozesse in einzelne Bestandteile zerlegt. Wenn man diese beherrschen lernt, wird man viel größeren Nutzen aus Seminaren oder Videobändern ziehen können. Vergessen Sie jedoch nicht, die Teile wieder zu einem Ganzen zusammenzufügen. Man verwendet nicht nur das Meta-Modell, man verwendet nicht nur Time Lines, man verwendet sie alle (und zwar als explorative, nicht als diagnostische Hilfsmittel). Sie zeigen, wo man intervenieren kann, um Menschen dabei zu unterstützen, Informationen in einer nützlicheren Weise zu verarbeiten.

Die Techniken, die in den Klienten-Sitzungen und den Demonstrationen verwendet werden, wie der „Swish", die „Phobie-Technik" u.a. können mittlerweile vorausgesetzt werden. Ihr Wert ist archäologisch, sie sind nicht das, was NLP ausmacht. Es gibt in jeder Situation eine Myriade von Lösungen, und wenn man darauf angewiesen ist, etwas nach einem formatierten Verfahren zu machen, ist man kein neurolinguistischer Programmierer, sondern ein Therapeut mit ein paar NLP-Techniken.

Die Einstellung ist entscheidend. Ohne die richtige Einstellung und das richtige Glaubenssystem macht man kein NLP, sondern man plappert lediglich Worte nach.

Die Einstellung ist schnell beschrieben: Alles ist zu erreichen. Wenn man diesen Glauben hat, kann man seine gegenwärtigen Glaubenssätze darüber, was möglich ist, beiseite legen und damit beginnen, herauszufinden, was alles getan werden kann. Ganz gleich welcher Schwierigkeit man begegnet, wird man immer zwei Möglichkeiten haben: entweder kann man sie lösen oder man kann sie noch nicht lösen und beginnt, sich danach umzuschauen, was einem noch fehlt, um es möglich zu machen.

Sobald man davon ausgeht, dass etwas möglich ist, wird man sich immer voll dafür einsetzen, die Mittel und Wege zu finden, um es zu verwirklichen.

Aus einer evolutionären Perspektive betrachtet, sind wir gerade aus dem Sumpf gekrochen und fangen an, herauszufinden, was das menschliche Bewusstsein ( mind) leisten kann. Unsere kognitive Evolution hat erst begonnen. Von nun an kann sie bewusst und zielgerichtet verlaufen.

Leute im Veränderungsgewerbe reden von Therapie, Problemlösen und psychischer Gesundheit, als ob das die Grenze des Möglichen wäre. Wir haben nicht einmal damit angefangen, herauszufinden, wie gut es uns gehen kann. Sobald uns das klar wird, können wir anfangen uns zu fragen: „Wenn ich meine Ängste herunterdrehen kann, was könnte ich dann statt dessen aufdrehen? Wie wäre es mit etwas, das ich bisher noch nicht gehabt habe? Kann ich ganz neue Gefühle erfinden?"

Die Herausforderung im NLP besteht darin, Menschen dabei zu helfen, die Kontrolle über ihre kognitive Evolution zu übernehmen und zu erkennen, dass ihre inneren Bilder, Stimmen und Gefühle ihre eigenen sind, und dass sie diese innerlich in der gleichen Weise manipulieren können, wie sie ihre Hand öffnen können, um einen Türknauf zu drehen.

Die Herausforderung besteht darin, ihnen dabei zu helfen, herauszufinden, dass das, was sie für Wirklichkeit hielten, nur ihr eigenes Modell der Wirklichkeit ist und sie in die Lage zu versetzen, sagen zu können: „Wenn das nur ein Modell ist, dann möchte ich lieber das da drüben haben."

Sobald man es so einfach machen kann, ohne all das Weinen, Schluchzen und die ganze persönliche Geschichte, ist man gut in dem, was man macht. Doch, um es so einfach machen zu können, braucht man komplexe Fertigkeiten.

Jeder, der daran interessiert ist NLP zu lernen, soll wissen, dass es viel ernsthafte Arbeit voraussetzt (auch wenn man sich dabei nicht ernsthaft aufführen muß). Es gibt sehr viel zu lernen, doch ich kann heute voller Befriedigung und Freude und ohne einen Zweifel sagen, dass ich mit dem, was ich von Virginia, Milton, Bill Feldman und anderen großen Kommunikatoren übernommen habe, weiter gegangen bin, als sie je zu träumen gewagt hätten, weil ich von ihnen gelernt habe.

Wenn Sie jemandem ein Kompliment machen wollen, gehen Sie über das hinaus, was er geleistet hat.


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